Geförderter Glasfaserausbau im Emsland: Phase 2 erfolgreich abgeschlossen

Der Landkreis Emsland hat die zweite Phase des geförderten Glasfaserausbaus abgeschlossen: Anfang 2022 begannen die Bauarbeiten, um 2.200 unterversorgte Haushalte und 1.121 Unternehmen in Gewerbegebieten mit schnellem Glasfaserinternet zu versorgen. Nun sind alle Gewerbe- und Industriegebiete kreisweit an das Glasfasernetz angeschlossen und die sogenannten „weißen Flecken“ beseitigt.

(Foto: Landkreis Emsland)

Landrat Marc-André Burgdorf (3. v. l.) hatte zum Abschluss des Glasfaserausbaus für die Gewerbegebiete in der zweiten Projektphase zu einer kleinen Feier eingeladen. Zu Gast waren Akteure aus der Politik und der ausführenden EWE TEL GmbH vertreten durch Dr. Christian Friege, Vorstand der EWE AG (l.), im Unternehmen Bernhard Poll Schornsteintechnik in Dörpen. Dort empfing Prokurist Thomas Kuhr (r.) die Gäste. (Foto: Landkreis Emsland)

(Foto: Landkreis Emsland)

Stellvertretend für alle weiteren emsländischen Unternehmen zeigte sich beim Rundgang durch die Firma Bernhard Poll Schornsteintechnik, dass schnelles Internet ein wesentlicher Standortfaktor ist. Hier stoppte die Besuchergruppe beim automatisierten Hochregallager. (Foto: Landkreis Emsland)

Seit 2016 treibt der Landkreis den Glasfaserausbau in mehreren Phasen voran, nun wurde der erfolgreiche Abschluss der zweiten Projektphase am 3. Juni 2024 in Dörpen zelebriert. An der Veranstaltung nahmen neben Landrat Marc-André Burgdorf auch Stefan Molkentin, Regionalleiter Nord der aconium GmbH, und Dr. Christian Friege, Vorstand der EWE AG, teil. „Aktuell bewegt sich der Landkreis Emsland beim Glasfaserausbau in der absoluten Spitzengruppe der Regionen. Mit dem heutigen Tag haben wir einen entscheidenden Schritt beim Gesamtausbau erreicht. Wichtigster Standortfaktor für unsere emsländischen Unternehmen ist schnelles Internet“, sagte Landrat Marc-André Burgdorf.

Praktische Anwendungen durch Glasfaser

Stellvertretend für alle an Glasfaser angebundene Betriebe im Landkreis Emsland besichtigten die Teilnehmenden die Firma Bernhard Poll Schornsteintechnik in Dörpen. Dieser Besuch verdeutlichte noch einmal, wofür schnelles Internet benötigt wird – ob nun für die Kommunikation mit Kund*innen, eine sichere Datenübertragung, die Nutzung einer Cloud-Computing-Plattform oder für den On-Demand-Zugriff auf IT-Ressourcen.

Technische Umsetzung und Investitionen

In der zweiten Projektphase wurden insgesamt 1.121 Unternehmen in 73 Projektgebieten mit Glasfaserinternet versorgt. Dafür sind 167 Kilometer Leerrohre verlegt worden. Die Erschließung der gewerblichen Adressen erforderte Investitionen in Höhe von rund 18 Millionen Euro, von denen 16,6 Millionen Euro aus Fördermitteln stammen. Zusammen mit der parallel von einem anderen Unternehmen durchgeführten Erschließung von 2.200 Privathaushalten, die mit 60,1 Millionen gefördert wird, setzt der Landkreis in der zweiten Projektphase Fördermittel in Höhe von insgesamt etwa 76,7 Millionen Euro ein. Davon übernimmt der Bund rund 35,6 Millionen Euro, das Land Niedersachsen rund 19,2 Millionen Euro, weitere 19 Millionen Euro der Landkreis.

Ausblick

Bislang sind 1.448 Adressen versorgt, 599 Kilometer Tiefbau wurden für die Privathaushalte verlegt (Stand April 2024). Der vollständige Abschluss ist für Ende 2025 geplant. Parallel läuft bereits die dritte Phase des Ausbaus, in der 13.066 „graue Flecken“ mit schnellem Internet versorgt werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 111,5 Millionen Euro, finanziert durch Fördermittel des Bundes, des Landes, Eigenmittel des Landkreises und der Kommunen. Mit der geplanten Fertigstellung im Jahr 2027 wird der Glasfaserausbau im Emsland abgeschlossen sein.